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Die Quecke Ausgabe Nr. 76 Dezember 2006 Ratinger und Angerländer Heimatblätter
herausgegeben vom Verein Lintorfer Heimatfreunde e.V.

Ratingen "Rheinisch"
Vor 130 Jahren wurde auf der Ratinger "Westbahn" der Personenverkehr aufgenommen

Als am 9. Februar 1846 die Strecke (Köln) Deutz - Minden über Kalkum eröffnet wurde, hatte auch Ratingen, elf Jahre nach Inbetriebnahme der ersten deutschen Eisenbahnlinie (7. Dezember 1835 Nürnberg - Fürth), wenn auch nicht innerhalb der Ortsgrenzen, so doch in der Nähe, einen Zugang zum neuen Verkehrsmittel. Drei Personenzüge am Tag befuhren diese Strecke im Eröffnungsjahr. Ab dem 15. Oktober 1847 konnte man über diese Strecke dann sogar Berlin erreichen.

Es dauerte noch über fünfundzwanzig Jahre, bis Ratingen selbst durch eine Bahnlinie berührt wurde. Am 1. Februar 1872 eröffnete die Bergisch-Märkische-Eisenbahn-Gesellschaft die Strecke von Düsseldorf über Ratingen, Hösel, Kettwig, Werden, Heisingen nach Kupferdreh. Bezeichnet wurde diese Linie auch als Untere Ruhrtalbahn. Vor über 130 Jahren wurde dann der zweite Schienenstrang durch Ratingen gezogen. Die Rheinische Eisenbahngesellschaft baute eine Verbindung von Troisdorf über Opladen - Hilden - Düsseldorf - Ratingen - Lintorf - Wedau nach Speldorf, als Konkurrenzlinie zur Köln-Mindener-Eisenbahn. An dieser Stelle sei angemerkt, dass seit 1859 [1] eine Pferdebahn von der heutigen Neanderstraße über die Plättchesheide bis zur Sandstraße verlief. Die Kreuzung dieser Pferdebahn mit der neuen Strecke war einer der kritischen Punkte zur Zeit der Projektierung der Bahn. Ministeriell wurden beide Betreiber aufgefordert sich über eine Verladestation an der Rheinischen Strecke zu einigen um die Kreuzungstätigkeiten möglichst einzuschränken. Einer Karte aus dem Jahr 1875 ist zu entnehmen, dass dies tatsächlich geschah und die niveaugleiche Kreuzung entfiel.

Der 19. November 1874 war der Eröffnungstag für den Güterverkehr, nachdem erst am 14. Februar 1874 die letzten Enteignungsurteile gesprochen wurden. Es dauert noch knapp fünfzehn Monate, bis am 1. Februar 1876 auf der zweiten Ratinger Strecke der Personenverkehr aufgenommen wurde. Zur Unterscheidung erhielt die zweite Ratinger Station den Zusatz „Rheinisch“. Die Rheinische Eisenbahngesellschaft hatte zwischen Rath und Wehrhahn etwa in der Lage der heutigen Franziskusstraße in Düsseldorf-Rath und ab Derendorf parallel mit rund 100 Meter Abstand zur Köln-Mindener-Eisenbahngesellschaft eine neue Strecke - zunächst nur eingleisig - gebaut an deren Ende der mittlerweile dritte Bahnhof in Düsseldorf (Rheinischer Bahnhof) lag.

1877 wurde die Strecke verlängert und südlich wieder an die Strecke nach Troisdorf angebunden. Um 1881 entstanden in Düsseldorf die ersten Entwürfe zur Planung eines zentralen Bahnhofs nördlich der Graf-Adolf-Platzes, zum damaligen Zeitpunkt am Rand der Stadt Düsseldorf. 1885 wurde dann mit den Bauarbeiten begonnen und der „Central Personen Bahnhof“ wurde 1891 eröffnet. Im gleichen Jahr wurden die beiden Ratinger Strecken erstmals in Rath zusammengeführt. Die Ratinger Ostbahn verlief bis zu diesem Zeitpunkt von Ratingen Ost auf einem heute nur noch in Teilen sichtbarem Damm ist zur heutigen Station Hubertushain der Linie 712 und von dort auf dem noch existierenden Gleiskörper Richtung Düsseldorf. Die Verbindung zwischen Rath und Derendorf wurde 1913 auf einen Bahndamm verlegt . 1919 wurde schließlich das Brückenbauwerk in Höhe Felderhof fertig, welches ein kreuzungsfreies Einfädeln der beiden Ratingen Strecken in Rath ermöglichte.

Aber jetzt wieder zurück zu Ratingen "Rheinisch". Die namensgebende Rheinische Eisenbahngesellschaft wurde am 1 Januar 1880 verstaatlicht und die Rheinische Strecke wurde unter die Verwaltung der Königlichen Direktion der Rheinischen Bahn gestellt. , die am 1. April 1881 auf die Direktion Cöln rechtsrheinisch überging. Langsam brachte die Güterzugverbindung auch Industrie nach Ratingen. Nachdem eine Holzschneidemühle , gelegen zwischen der heutigen Eissporthalle und der Fußgängerbrücke an der Sandstraße, als erstes Unternehmen einen Anschluß an die Bahn erhielt, folgte 1890 die Rheinische Spiegelglasfabrik und 1892 die Spee’sche Papierfabrik. In dieser Zeit wurden im Personenverkehr sechs Zugpaare (1889) gefahren. Zum 1.April 1895 ging die Verwaltung der Strecke (bis Kilometer 16 Höhe heutiges Gelände Harry Brot) auf die Direktion Elberfeld bzw. Essen über und die beiden Bahnhöfe wurden umbenannt. Aus Ratingen wurde Ratingen Ost und aus Ratingen Rheinisch wurde Ratingen West.

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Der Bahnhof Ratingen West nach dem ersten Weltkrieg
(Sammlung Meyer)

Mit der Inbetriebnahme der Angertalbahn (Ratingen West - Wülfrath) am 28. Mai 1903 wurde der Personenbahnhof Ratingen West auch Ausgangspunkt für eine eingleisige Nebenbahn. Der, dem Bürgermeister der Stadt Ratingen, unterbreitete Entwurf über den Fahrplan zeigt auf dieser Strecke fünf Zugpaare. Der Fahrplan war, soweit möglich, auf die Anschlüsse in Ratingen West nach Düsseldorf und in Wülfrath auf Anschlüsse nach Wuppertal abgestimmt. Die Fahrzeit von Wülfrath nach Ratingen betrug zu diesem Zeitpunkt zwischen 43 und 50 Minuten und von Ratingen West zum Düsseldorfer Hauptbahnhof rund 19 Minuten. Zeitgleich wurden einige Personenwagen nach Ratingen West umstationiert. Später wurden diese Wagen während der Stillstandszeiten in einer Wagenhalle untergebracht. Diese Halle musste am 3. Februar 2005 von der Ratinger Feuerwehr eingerissen werden, nachdem Teile des Daches zusammengebrochen waren und die Wand an der Sandstraße auf diese zu stürzen drohte.

Personenverkehr

Im Sommer 1938 hätte die Abfahrtstafel in Ratingen West so ausgesehen:

Uhrzeit Zug-Nr. nach
0.23 445 Mülheim-Eppinghofen
5.18 428 Düsseldorf Hbf
6.10 435 Altenbeken
6.19 466 Düsseldorf
6.45 1685 Mülheim-Eppinghofen
7.03 W 578 Düsseldorf Hbf
7.16 957 Wülfrath
7.33 498 Düsseldorf Hbf
8.12 471 Soest
8.15 W 566 Düsseldorf Hbf
9.51 472 Düsseldorf Hbf
11.07 473 Bebra
11.11 S 961 Wülfrath
11.51
493 Soest
13.15 474 Düsseldorf Hbf
13.42 475 Soest
13.47 959 Wülfrath
14.02 1484 Düsseldorf Hbf
14.07 Sa 589 Wedau
14.36 419 Dortmund Süd
15.18 476 Düsseldorf Hbf
15.58 477 Dortmund Süd
16.02 S 965 Wülfrath
16.33 478 Düsseldorf Hbf
17.02 W 509 Dortmund Süd
17.05 W 462 Düsseldorf Hbf
17.38 Mo-Fr 589 Wedau
17.52 1684 Düsseldorf Hbf
17.57 431 Soest
18.36 544 Düsseldorf Hbf
18.44 465 Mülheim-Eppinghofen
18.50 963 Wülfrath
19.29 W 461 Mülheim-Eppinghofen
19.43 488 Düsseldorf Hbf
19.58 469 Bochum-Nord
20.54 W 479 Dortmund Süd
21.29 480 Düsseldorf Hbf
21.37 479 Dortmund Süd
22.17 1488 Düsseldorf Hbf
22.59 485 Mülheim-Heissen
23.15 482 Düsseldorf Hbf
W=Werktags / S= Sonn- und Feiertags/Sa= Samstag/ Mo-Fr= Montag bis Freitags

Im Kursbuch der Deutschen Reichsbahn sah dies auszugsweise dann so aus:

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Durch Bombenangriffe am 3., 5. und 22. März 1945 wurden die Bahnhofsanlagen in Ratingen West schwer beschädigt. Das Bahnhofsgebäude wurde neben vielen anderen Gebäuden in Ratingen am 22.März 1945 vollständig zerstört. Der Zugverkehr kam nahezu zum Erliegen, da nur das Richtungsgleis von Duisburg nach Düsseldorf befahrbar war. Am 1. Juni 1945 wurde der Personenverkehr wieder aufgenommen. Die Züge pendelten zuerst zwischen Lintorf und Rath , ab 7. Juni zwischen Bissigheim und Rath und schließlich ab 12.Juni 1945 zwischen Duisburg Hbf und Düsseldorf Hbf. Der Verkehr zwischen Rath und Düsseldorf Hbf lief allerdings bis nach 1950 über Staufenplatz und Abzweig Hardt , da Brücken im Verlauf der Strecke bis Derendorf , die durch Kriegseinwirkungen zerstört waren, erst dann wieder aufgebaut wurden. Der Personenverkehr auf der Angertalbahn kam nach dem 2.Weltkrieg nicht wieder an die Vorkriegszeit heran. Selbst 1948 verkehrten dort wegen Materialmangels noch keine Personenzüge. 1950 wurde nur noch ein Personenwagen in Güterzüge eingestellt - ab 1.Dezember 1952 war nur noch die Mitfahrt mit Sonderbescheinigung im Güterzugbegleitwagen möglich. Im September 1955 wurde dann der Personenverkehr endgültig eingestellt.
Von Ratingen West aus fuhren im Sommer 1950 noch 4 Züge bis Altenbeken, 2 bis Paderborn, 2 bis Essen-Steele Süd, 2 bis Essen Nord und jeweils einer bis Bochum Nord und Dortmund Süd. Die Gegenzüge verkehrten jeweils bis Düsseldorf Hbf. Fünf Jahre später, im Sommer 1955 verkehrten immerhin noch 2 Züge bis Paderborn, 2 bis Soest und 5 Züge bis Essen Hbf. Auch hier verkehrten die Gegenzüge bis Düsseldorf Hbf.
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Der Nachkriegsbahnhof Ratingen West - ein Provisorium - hier schon ohne Fahrkartenausgabe mit Warteraum (ganz links) Diensträumen (Mitte) und weiteren Räumlichkeiten (rechts) die u.a. auch als Wohnraum genutzt wurden .
(Sammlung Verein Lintorfer Heimatfreunde e.V.)

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Lok 38 2778 mit Personenzug am Bahnhof Ratingen West bei der Ausfahrt Richtung Düsseldorf im Jahre 1958
(Foto: Heinrich Liebermann)

Im Februar 1960 erfolgte der Abriss der Fahrkartenausgabe nachdem bereits 1959 die Bahnsteigsperre (Für die etwas Jüngeren zur Erläuterung: Bahnsteige durfte man früher nur betreten, wenn man im Besitz einer gültigen Fahrkarte war, oder eine Bahnsteigkarte erworben hatte) aufgehoben war und die Kunden die Fahrkarten nur noch im Zug kaufen konnten.

Sommer 1960 Abfahrt
Uhrzeit
Zug-Nr. nach
6:51 Mo-Fr 2462 Düsseldorf Hbf
7:01 W 2463 Duisburg Hbf
7:18 Sa 2464 Düsseldorf Hbf
13:59 Sa+So 2462 Düsseldorf Hbf
17:58 Mo-Fr 2473 Essen Hbf
19:01 Mo-Fr 2474 Düsseldorf Hbf
21:13 So 2476 Düsseldorf Hbf
22:42 Sa 2477 Essen Hbf
22:42 So 2477 Duisburg Hbf
Sommer 1965 (Kursbuch Deutsche Bundesbahn)
Nur noch zwei Zugpaare sind von Montag bis Freitag übrig geblieben.
Für den Personenverkehr auf der Ratinger Westbahn keimt Hoffnung auf. Nachdem die Bundesbahn immer wieder eine Ausweitung des Zugangebotes über Ratingen West abgelehnt hat, taucht 1970 die Strecke in den zukünftigen Planungen des S-Bahnbetriebs an Rhein und Ruhr auf.
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1972 erschien ein von der Stadt Ratingen in Auftrag gegebenes Gutachten über den Bau eines separaten dritten Gleises für den S-Bahnbetrieb. Es blieb aber bei den zwei Zugpaaren, bis schließlich am 23.September 1983 der letzte Personenzug verkehrte. Auch danach landet die Strecke mit Regelmäßigkeit in Planungen für den Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs um anschließend wieder vollständig aus den Plänen herausgenommen zu werden oder zurückgestellt zu werden (so letztmals geschehen im Juni des Jahres 2006).

Personenzüge sieht Ratingen West nur aus Anlaß von Gleisbauarbeiten an der Hauptstrecke Düsseldorf - Angermund - Duisburg. Weitere Gründe waren in den letzten Jahren mehrere Bombenentschärfungen im Bereich Derendorf bzw. Personen auf den Bahnanlagen in der Nähe der Angermunder Baggerlöchern, die nach Sonnenbädern (oder Zechgelagen) den kürzesten Weg direkt über die Gleise nahmen und die DB zur Streckensperrung mit damit verbundenen Umleitungen zwangen.

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24.Juni 2005 Eine Bombenentschärfung in Düsseldorf führte zur Umleitung diverser Züge über die Ratinger Westbahn- hier ein ICE Fahrtrichtung Düsseldorf
(Foto Bernd Bastisch)

Bis zum Abbau der Anbindung der Angertalbahn an die Ratinger Westbahn war der Bahnhof noch Ausgangspunkt für mehrere Sonderfahrten Richtung Wülfrath.

23. Mai 1976 - 700 Jahre Stadt Ratingen. Sonderfahrten mit Dampflok

50 3075 (ab 1968 mit Computernummerierung 053 075-8) ins Angertal. Diese Lok wurde am 29. Dezember 1976 auf dem Werksgelände der Firma Vignold in Tiefenbroich als Denkmal aufgestellt, nachdem sie am Vortag mit eigener Kraft vom Bahnbetriebswerk Duisburg-Wedau kommend bis in das Werksgelände der Firma Zapp in Tiefenbroich gefahren war. Die letzten Meter wurde sie, in Lok und Tender geteilt, per Schwertransport auf ihren „Denkmalsockel“ gebracht und verließ ihn per Schwertransport am 06.09.1997 zu Eisenbahnmuseum der Deutsche Gesellschaft für Eisenbahngeschichte – kurz DGEG – in Bochum-Dahlhausen . Weiters im Internet unter www.lok503075.de.vu

Im Mai 1978 wurde an zwei Wochenenden Sonderfahrten mit Triebwagen, die nicht mehr im Trans Europa Express (TEE)-Verkehr benutzt wurden, durchgeführt.

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Einer dieser Züge verläßt den Bahnhof Ratingen West Richtung Wülfrath und quert gerade den heute nicht mehr vorhandenen Bahnübergang Kaiserswerther Straße
(Foto: Heinrich Liebermann)
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01.05.1979 Museumszug der DGEG gezogen von einer ehemaligen „Wehrmachtslokomotive“ der Baureihe V36 unterstützt von einer Lok der BR 221 der DB. Nach dem Abbau der Bahnsteige sah Ratingen West Sonderzüge nur noch bei der Durchfahrt.

Güterverkehr

Die Strecke gehört seit Inbetriebnahme zu den meistbefahrenen Güterzugstrecken Deutschlands, über die ein wesentlicher Teil des Nord-Südverkehrs abgewickelt wird.Jede Art von Transportgut (incl. Castorentransporte) werden hier zu ihren Empfängern gebracht. Die Entlastung für Deutschlands Straßen bringt für die Anliegergemeinden neben der Lärmbelästigung auch andere Unannehmlichkeiten. Häufig geschlossenen Schranken, früher in Ratingen, heute nur noch in Lintorf, haben schon etliche Wartende zu mittelschweren Wutausbrüchen verleitet. Im schlechtesten Fall blieben (Lintorf bleiben) sie für vier Züge geschlossen, was schon mal rund zehn Minuten dauern kann. Die Lasten der Züge und/oder der teilweise schlechte Streckenzustand trugen oft zur Verlängerung der Wartezeiten bei.
Abhilfe schufen die
-Brücke im Verlauf der Volkardeyer Straße /Beginn der Vorarbeiten 3.Mai 1973/ Baubeginn 1.Oktober 1974 / Verkehrsführung über die Brücke ab 24 .August 1976
-Fußgängerbrücke zwischen Sandstrasse und Stadion /Grundsteinlegung 23.November 1973 / Fertigstellung Juni 1974
Danach folgten noch die Brücken im Verlauf der Jägerhofstraße und der Kaiserswertherstrasse.
Der letzte verbliebene Bahnübergang in Ratingen selbst, befindet sich an der Sandstraße.

Am 9.September 2004 erfolgte der erste Spatenstich für die Brücke im Verlauf des Breitscheider Weges in Lintorf, deren Fertigstellung im Sommer 2006 erfolgte und auch diesen Stadtteil von der Teilung durch Schranken befreite.

Während in früheren Zeiten die Einheitslokomotiven das Bild bestimmten, ist seit Mitte der 1990er Jahre durch die Zulassung diverser Privatbahn-Unternehmen und ausländischer Bahngesellschaften ein „bunter“ Triebfahrzeugeinsatz auf der Westbahn zu beobachten. Dieser Wechsel zieht auch immer mehr Eisenbahnfans an die Strecke. Aus früheren Zeiten sind so gut wie keine Fotos vorhanden, während heutzutage in einschlägen Zeitschriften oder Internetforen und –seiten eine Vielzahl von Aufnahmen zu finden sind. Die Strecke selbst hatte ja nie herausragende Landschaftliche Reize oder Bauwerke oder betriebliche Besonderheiten, die das Interesse von Fans auf sich zog.

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Hier am 10.Juni 2006 eine moderne Lokomotive der rail4chem Eisenbahnverkehrsgesellschaft GmbH (ein Unternehmen dessen Gesellschafter sowohl aus dem Bereich Logistik –Hoyer, Bertschi und VTG als auch aus dem Bereich der chemischen Industrie - BASF stammen) am noch vorhandenen Bahnübergang Breitscheider Weg in Lintorf
(Foto: Bernd Bastisch)
Auf dem Streckenabschnitt Abzw. Tiefenbroich Richtung Duisburg wird sich Anfang 2007 betrieblich einiges ändern. Die Steuerung der Signale und Weichen wird vom derzeit im Bau befindlichen elektronischen Stellwerk Duisburg-Wedau übernommen werden. Zeichen dafür sind die neuen Lichtsignale (Bauart Ks) , die die alten Form- und Lichtsignale auf der Strecke ablösen werden. Der größte Teil der Ks-Signale, wurde im Februar 2006 per Hubschrauber gesetzt.
Zum Schluß noch einige Bahn-Daten:
Streckennummer: 2324
Kursbuchstrecken-Nummer: 164, 207, 232, 232d, 227g, 307 (wechselnd ab 1923)
Betriebliche Abkürzungen
EDWD Duisburg-Wedau (Bf)
EDWDF Duisburg-Entenfang (Abzw.)
EDEF Duisburg-Entenfang (Hp)
ELIT Lintorf
ETIE Abzw. Tiefenbroich
KRAW Ratingen West
KDR Düsseldorf - Rath
Quellen:

Stadtarchiv Ratingen
Rheinische Post Lokalteil
Düsseldorfer Nachrichten Lokalteil
eigene Sammlung und Aufzeichnungen

Bernd Bastisch

Abweichungen zwischen Druck und diesem Text:
[1] - 1859 hier / Druck 1857
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